Praktikum, Social Media, Gastro, Kommunikation
Die Welt der Gastro auf Social Media
29.11.2022, Mia Lamb, Elias Hetzendorfer, Barbara Lamb
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Wir sind Mia und Elias, zwei Schüler:innen aus der Höheren Lehranstalt für Tourismus in Bad Leonfelden. Während unsere Kolleg:innen ihre Praktika in Gastronomie- oder Hotelbetrieben machten, dachten wir uns, wir wollen einmal etwas anderes kennenlernen. Deshalb entschieden wir uns für ein Praktikum bei Impuls Kommunikation. Sehr schnell wurde uns klar, wie die Welt von Marketing und PR mit der Gastronomie in Verbindung steht und wie bedeutsam die Präsenz von Gastrounternehmen in den sozialen Netzwerken heutzutage ist – vor allem für die junge Generation.
Wieso überhaupt Social Media?
Die Frage, warum zwei Schüler:innen aus der Tourismusschule ihr Praktikum in einer Agentur für Kommunikation absolvieren, ist einfach zu beantworten: Nach drei Jahren Erfahrungensammeln in der Küche und im Service hat es uns interessiert, warum sich Gäst:innen für ein bestimmtes Restaurant entscheiden. Außerdem ist die Kommunikation ganz allgemein in der Gastronomie ein wichtiger Erfolgsfaktor, den wir tagtäglich in der Begegnung mit unseren Gäst:innen leben und auf den wir in der Schule vorbereitet werden. Mit einem Unterschied: Auf Social Media erreicht diese Kommunikation viel mehr Menschen als die Face-to-Face-Kommunikation in einem Betrieb.
Chance für die Gastronomie
Wir alle kennen die Möglichkeiten, die Social Media bieten. Menschen können sich in Echtzeit untereinander vernetzen, austauschen, Inhalte erstellen und verbreiten. Das gilt sowohl für die Gäst:innen als auch für die Betriebe. Viele Gäst:innen, die mit einem Restaurant oder Hotel in Kontakt treten, sammeln vor der Kontaktaufnahme Informationen zur Entscheidungsfindung im Internet oder auf Social Media. Soziale Medien bieten somit die Möglichkeit, mit Gäst:innen in Kontakt zu treten und mit diesen zu kommunizieren. Und selbst wenn Unternehmen nicht aktiv auf Social Media sind, kann es sein, dass in sozialen Medien über sie gesprochen wird. Ein Blick auf Facebook und Co. ist hier sehr aufschlussreich, um zu erfahren, wie die Community über das Unternehmen denkt.
Vom Wert der Empfehlung
Besonders die Gastronomie lebt von Empfehlungen. Soziale Medien geben Gäst:innen die Möglichkeit, Bewertungen abzugeben. Eine smarte Möglichkeit, wie wir finden, um ein Unternehmen durch Dritte präsentieren zu lassen und mit den Zielgruppen in Dialog zu bleiben. Die Angst vor schlechten Bewertungen ist unserer Meinung nach übrigens überbewertet. Wir alle haben Erfahrungen mit unzufriedenen Kund:innen gemacht. Eine verständnisvolle, entgegenkommende Reaktion auf schlechte Bewertungen wirkt im Alltag ebenso positiv wie auf Social Media.
Das richtige Auftreten in Social Media
Ein wichtiger Punkt bei der Entwicklung des Social-Media-Auftritts von Gastrobetrieben ist Authentizität. Wir finden: Verstellen ist zwecklos, die Wahrheit kommt schneller ans Licht oder besser, die Community bringt sie schneller ans Licht, als du denkst. Kommuniziere also das, was die Gäst:innen tatsächlich bei dir vorfinden. Es geht nicht darum, einen Hype auszulösen oder bei Trends mitzumachen, die nicht zum eigenen Restaurant, Bar oder Café passen. Storys aus dem Alltag, Interviews mit den Mitarbeiter:innen und Einblicke in die Küche machen die Social Media Experience für die Gäst:innen lebendig. Wichtig ist ebenfalls die richtige Kombination aus Seriosität und Offenheit beim Auftritt in den sozialen Medien. Für uns war es sehr spannend, zu erleben, wie wir die Kund:innen als Agentur in den verschiedensten sozialen Netzwerken richtig repräsentieren und wie sich der Auftritt auf den Plattformen aufgrund der verschiedenen Zielgruppen unterscheidet. Dies beginnt bereits mit der Wahl der richtigen Plattform, die zuallererst zur eigenen Zielgruppe passen muss.
Content ist King: vom Post bis zu unseren eigenen Fotoshootings
In unserer täglichen Arbeit haben wir schnell gemerkt, dass der meiste Content durch den täglichen Restaurantbetrieb ohnehin bereits vorhanden ist. Im Wesentlichen geht es darum, diesen Content zu erkennen, die Story zu entwickeln und dann den Content für die verschiedenen Kanäle aufzubereiten. Die Redaktionspläne halfen uns dabei, den Überblick zu behalten und stets zu wissen, welche Inhalte gerade auf Social Media aktiv waren. Wir kreierten während unseres Praktikums laufend unseren eigenen Content und bauten die Community auf. Dafür besuchten wir Restaurants und Cafés, blickten in Küchen, sprachen mit dem Servicepersonal und fotografierten. Anschließend versahen wir die Fotos mit passenden Captions und voilà: Fertig waren Beiträge für Facebook, Instagram und Co.
Und auch wenn wir bei diesem Praktikum nicht direkt in der Küche gestanden sind, gekocht und serviert haben, so konnten wir doch viele Ähnlichkeiten dazu in unserer Social-Media-Arbeit für die Gastrowelt feststellen. Auch bei Social Media gibt es ein Rezept, den Redaktionsplan, es wird gekocht, Content Creation, und dann serviert, Posten auf Social Media. Eines können wir auf jeden Fall sagen: Langweilig war es nie und die Zeit in der Agentur war eine sehr impulsreiche.
Wir bedanken uns beim gesamten Impuls Team für die herzliche Aufnahme und dass ihr uns immer mit Rat zur Seite gestanden seid.