Praktikum, Gerüchte, Public Relations
PR - nicht mehr als Manipulationen und falsche Behauptungen?
23.02.2023, Elisabeth Kumpfmüller
Wir freuen uns, dass du uns deine Meinung zum Blogbeitrag schreibst. Gerne lesen wir den Kommentar als Erster, dann wird er für alle LeserInnen freigeschaltet.
Nicht nur der Werbebranche werden Manipulation und die Vortäuschung falscher Tatsachen unterstellt. Nein, auch wir in den Public Relations sind davon betroffen. Seit Message-Control und Spin-Doktoren sogar ganz besonders. Dabei werden die beiden Branchen selbst in Fachkreisen häufig über einen Kamm geschoren. Sätze wie „Glaub nicht alles, was in der Zeitung steht!“ oder „Die wollen dir ja nur etwas aufschwatzen!“ kennt jede:r. Auch ich habe sie oftmals gehört und teilweise auch geglaubt. Trotzdem bin ich in die PR-Branche gegangen, da mir mein Studium und verschiedenste Praktika gezeigt haben, worum es in der PR im Eigentlichen geht: um Kommunikation, um Beziehungen und ja, auch um Wertschätzung.
Gerüchte: Aussagen ohne viel Wahrheitsgehalt
Doch nun noch mal zum Anfang. Warum kämpft die PR-Branche mit so vielen Vorurteilen? Dies ist mitunter der Tatsache geschuldet, dass Gerüchte allgegenwärtig sind. Sie existieren, seitdem wir Menschen die Sprache für uns entdeckt haben. Sie halten Einzug in die verschiedensten Lebensbereiche und so auch in das Berufsfeld der Öffentlichkeitsarbeit. Ich persönlich lege Wert darauf, Gerüchte immer zu hinterfragen und auf ihren Wahrheitsgehalt zu prüfen. Was besonders in unserer digitalen Welt oftmals zu kurz kommt. Mir ist es wichtig, mit Stereotypen aufzuräumen, da Vorurteile in keinem Lebensbereich einen Mehrwert bieten und einfach nur behindern. PR wird nachgesagt, manipulativ zu sein und Tatsachen falsch darzustellen. Vorweg bleibt zu sagen, dass es, wie in jedem Fachbereich, natürlich auch in unserer Branche schwarze Schafe gibt. Dennoch geht es in unserer Agentur – und bei dem Großteil unserer Branchenkolleg:innen – um Ehrlichkeit und ein gemeinsames Miteinander. Als Fachspezialist:innen nutzen wir vorhandene Fakten, um diese professionell zu kommunizieren und sichtbar zu machen. Ganz nach dem Motto „Tu Gutes und sprich darüber“. Die PR-Expert:innen der heutigen Zeit sind bestrebt, Menschen zu erreichen, sie für sich zu gewinnen und mit ihnen eine langfristige Beziehung einzugehen, die von beiderseitigem Interesse ist. Das ist mit Manipulation nur schwer zu erreichen, denn, wie schon jedes Kleinkind weiß, „Lügen haben kurze Beine“, auch in der PR-Branche. Besonders in Zeiten von Social Media, in denen Missstände teilweise in Sekundenschnelle aufgedeckt werden, haben diese keine Zukunft.
Mein Ziel: mit Gerüchten aufräumen
Auch für mich war die PR-Branche einmal, wie für viele, unbekanntes Terrain. Die endgültige Entscheidung für diese Richtung fiel erst während meines Studiums. Denn zuerst nahm mein Weg eine etwas andere Abzweigung. Diese führte über eine Sachbearbeiter:innentätigkeit dann schließlich nach St. Pölten. An der Fachhochschule in der niederösterreichischen Landeshauptstadt wird ein Studiengang namens „Marketing & Kommunikation“ angeboten und genau dort kam ich zum ersten Mal mit Public Relations in Berührung.
Dass ich das Geschichtenschreiben vielen anderen Dingen vorziehe, wusste ich schon in meiner Kindheit. Bereits früh erzählte ich meiner Schwester die verschiedensten Märchen, die ich mir ausgedacht habe. Beim Erlernen des Schreibens durften sich dann meine Deutschlehrer:innen über die unterschiedlichsten fantasievollen Texte freuen. Dennoch bin ich lange Zeit nicht auf die Idee gekommen, diese Faszination beruflich zu nutzen. Erst als ich durch mein Studium erkannte, dass ich Personen oder Unternehmen unterstützen kann, ihre Ansichten und Handlungen erfolgreich nach außen zu transportieren, und diesen Prozess auch aktiv mitgestalten kann, wurde ich auf die PR-Branche aufmerksam. Sowohl Kreativität als auch Organisation sind neben ganz viel Kommunikation im Arbeitsalltag gefragt. Das bietet eine Vielzahl an Betätigungsfeldern.
Ich freue mich auf spannende vier Monate, die ich Teil des Impuls Teams sein darf. Ich erkenne jeden Tag etwas mehr, wie vielfältig dieser Job wirklich ist. Von Recherchen zu diversen Themen bis hin zu kreativen Kommunikationskonzepten fallen die verschiedensten abwechslungsreichen Tätigkeiten an. Auch mein geliebtes Schreiben kommt nicht zu kurz. Bei Presseaussendungen, Blogartikeln usw. kann ich mich kreativ austoben. Jetzt bleibt mir nur noch, Danke zu sagen. Danke an das wundervolle Impuls Team, das immer ein offenes Ohr für mich hat, mich herzlich aufgenommen hat und die nächste Zeit sicherlich zu einer unvergesslichen machen wird. Ich komme damit meinem Ziel, als zukünftige Kommunikationsexpertin dazu beizutragen, mit den Gerüchten über die PR-Branche aufzuräumen und Kommunikation zu betreiben, in der Wertschätzung und Authentizität großgeschrieben werden, ein wichtiges Stück näher.