Sauberes Trinkwasser, gesicherte Wasserversorgung – dafür setzt die Wassergenossenschaft Neuhofen ihr Know-How und ihre Ressourcen ein. Über vier Brunnenanlagen versorgt eine der größten Wassergenossenschaften Oberösterreichs die Einwohner:innen der Kremstaler Gemeinden Neuhofen, Kematen und Piberbach (Einfamilienhäuser, Mehrparteienhäuser, Unternehmen). Um den Herausforderungen des Bevölkerungswachstums und des sinkenden Grundwasserspiegels zu begegnen, wird das Miteinander in der Region und vorausschauende Investitionen für eine nachhaltige Wasserversorgung immer wichtiger. Dies bestätigt sich vor allem auch in den aktuell ungewöhnlich trockenen und warmen Herbstmonaten.
Die 1938 gegründete Wassergenossenschaft Neuhofen entstand aus einer Not heraus. Gutes Wasser war wenig vorhanden und die finanziellen Mittel begrenzt. Auf Initiative der Bürger:innen hin wurde die Wassergenossenschaft gegründet und nach Quellerschließung, Hochbehälter- und Leitungsbau konnte im August 1938 die erste Wasserversorgungsanlage in Betrieb genommen werden. Damals mit 83 Mitgliedern und einem täglichen Verbrauch von ca. 50 m³ – etwa die Menge, die in einen größeren Swimmingpool passt. Durch hohen Zuzug und immer mehr Anschlussinteressierten wuchs die Wassergenossenschaft kontinuierlich und investierte daher laufend in neue Brunnen und Hochbehälter. Heute zählt die Genossenschaft rund 2.500 Wasseranschlüsse (Einfamilienhäuser, Mehrparteienhäuser, Unternehmen) mit einem Gesamtverbrauch von täglich 1.200 m³. „Seit der Gründung bleiben wir unserem genossenschaftlichen Grundsatz treu und setzen alle unsere Ressourcen ein, um den Anforderungen einer modernen Wasserversorgung gerecht zu werden. Laufend investieren wir in unsere Anlagen und garantieren einen möglichst störungsfreien Betrieb mit qualitativ hochwertigem Wasser“, so Josef Scheinecker, Obmann der Wassergenossenschaft Neuhofen an der Krems.
Miteinander für eine stabile Wasserversorgung in Zukunft
Nach wie vor und auch in Zukunft beschäftigt der Bevölkerungswachstum die Wassergenossenschaft Neuhofen. Durch den Zuzug in den drei Gemeinden ist bis 2055 mit einer Trinkwasserbedarfszunahme von bis zu 20 Prozent zu rechnen. Dem gegenüber stehen ein sinkender Grundwasserspiegel und ein insgesamt geringer werdendes Grundwasserdargebot an den bestehenden Entnahmestellen – besonders in den Trockenjahren. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, ist es in den nächsten drei bis fünf Jahren nötig, neue Wasserspender von guter Qualität zu erschließen. „Wir streben eine Vernetzung mit den umliegenden Gemeinden an. Wir müssen großflächiger denken und enger zusammenarbeiten, um die Wasserversorgung langfristig aufrecht zu erhalten. Und dies besser früher als später“, appelliert der Obmann und bringt damit die Ergebnisse der „Trinkwasserpotenzialstudie Unteres Kremstal“ des Amts der OÖ Landesregierung Direktion Umwelt und Wasserwirtschaft, die im Februar 2023 präsentiert wurde, auf den Punkt.
Sonnenstrom: Nachhaltig und wichtig für die Versorgungsicherheit
Bereits 2001 investierte die Wassergenossenschaft in die erste Photovoltaikanlage. Nach dem Motto „Sauberes Wasser durch sauberen Strom“ kamen im Laufe der Jahre weitere PV-Anlagen hinzu und haben mittlerweile eine Gesamtleistung von 180 kWp. Ein Teil des erzeugten Stroms fließt in die Eigenversorgung und der Rest wird ins Netz eingespeist. „Die PV-Anlagen werden derzeit auch dahingehend ausgebaut, dass sie in Zukunft im Falle eines Blackouts als Notstromversorgung dienen können“, zeigt Josef Scheinecker auf.
Genossenschaft: Zusammen für die Region
Im Gegensatz zu einer Gemeindewasserversorgung gibt es im Versorgungsgebiet der Wassergenossenschaft Neuhofen keine Anschlusspflicht. Wird ein Grundstück an die Leitungen der Genossenschaft angeschlossen werden die Besitzer:innen zu Mitglieder:innen – keine Kund:innen – und haben damit die Möglichkeit aktiv mitzugestalten und gemeinsam Probleme zu lösen. „Wir sind stehts um regen Austausch mit unseren Mitglieder:innen bemüht und freuen uns jederzeit über konstruktive Anregungen und Unterstützung. Nur so kann eine sichere Wasserversorgung gelingen“, sagt Josef Scheinecker und sein 11-köpfiges Team, das überwiegend aus Ehrenamtlichen besteht.
Über die Wassergenossenschaft Neuhofen an der Krems
Die Wassergenossenschaft Neuhofen versorgt rund 8.500 Einwohner:innen in den Gemeinden Neuhofen an der Krems, Piberbach und Kematen an der Krems. Die Wassergenossenschaft Neuhofen fördert das Trinkwasser aus vier Brunnen, die innerhalb eines Wasserschutzgebiets liegen. Gespeichert wird das Wasser in fünf Hochbehältern mit einem Fassungsvermögen von insgesamt 2.500m3. Zusätzlich besitzt die Genossenschaft sieben Photovoltaikanlagen und deckt damit einen Teil ihres Strombedarfs. Ziel der Genossenschaft ist die Wasserversorgung abzusichern und langfristig zu garantieren.
Mehr Informationen unter https://wassergenossenschaft.neuhofen.at/
Impuls Kommunikation GmbH
Scharitzerstraße 12, 4020 Linz
Telefon +43 732 234940
office@impulskommunikation.at