Das von der Zentrasport Österreich e.Gen. am 11. August eingereichte Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung wurde gestern am Landesgericht in Wels positiv abgeschlossen. Die Gläubiger stimmten dem Sanierungsplan mit einer Quote von 53 Prozent zu. Nach erfolgreicher Konsolidierung blickt der Verband der österreichischen Sportfachhändlergemeinschaft zuversichtlich in die Zukunft.
Der Sanierungsplan zur Bewältigung der Liquiditätskrise der Zentrasport e.Gen. ist am Donnerstag bei der Tagsatzung am Landesgericht Wels von den Gläubigern mit einer Mehrheit beschlossen worden. Die ursprünglich angestrebte Quote von 60 Prozent konnte nicht gänzlich gehalten werden, die Gläubiger erhalten innerhalb der nächsten zwei Jahre eine Quote von 53 Prozent. Das Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung ist somit positiv abgeschlossen und die Fortführung des Verbands österreichischer Sportfachhändler:innen ist gesichert. „Mit der Unterstützung unserer Händler:innen, Lieferant:innen, Mitarbeiter:innen und Partner:innen haben wir diesen Prozess gemeinsam gemeistert. Letztendlich war die erfolgreiche Sanierung der Zentrasport eine Teamleistung“, bedankt sich Dr. Holger Schwarting, Vorstand von SPORT 2000 Österreich, für die Solidarität innerhalb der Gemeinschaft. Durch die Übernahme des Zentralregulierungsgeschäfts durch die DZB Bank GmbH ist es der Sportfachhandelsgemeinschaft gelungen, die Versorgung der Händler:innen mit Ware und dem Zugang zu Marken weitestgehend sicherzustellen. Das hat den Händler:innen ermöglicht, ihre Geschäfte fortzuführen. Dank der regional verankerten Händler:innen, waren Endkonsument:innen von der Sanierung nicht betroffen.
Zukunftsagenda: neue Verbandsstrukturen und Support für Händler:innen durch Kerndienstleistungen
Rund 150 Händler:innen und 150 Lieferant:innen schlossen sich mittlerweile der neuen Struktur von SPORT 2000 Österreich an oder befinden sich aktuell im Aufnahmeprozess. „Die Sanierung hat uns gefordert, einen kritischen Blick auf Strukturen und Prozesse zu werfen, die über die letzten 50 Jahre mitgewachsen sind. Der Prozess gab uns jetzt die Möglichkeit, zu überprüfen, wie wir uns für die Zukunft im dynamischen Marktumfeld gut aufstellen können“, so Schwarting. Jetzt gehe es vor allem darum, neue Verbandsstrukturen aufzubauen und Händler:innen noch gezielter mit den relevantesten Kerndienstleistungen zu unterstützen.
Starker Fokus auf strategische Schwerpunkte
Nach der Konsolidierung startet die Händler:innengemeinschaft mit Sitz in Ohlsdorf mit klarem Fokus auf Marke, Spezialisierung, Gemeinschaft und strategischen Partnerschaften. „Wir mussten uns von Vielem trennen. Das war ein schmerzlicher Prozess. Es war aber auch ein Prozess, der schon auf die Zukunft ausgerichtet ist, weil sich der stationäre Handel gerade in einem massiven Umbruch befindet“, so Schwarting, der in dem Zusammenhang aber betont, dass die Sportbranche nach wie vor eine gesunde Branche mit Zukunftspotential ist. „Gemeinsam mit meinem Team in Ohlsdorf, haben wir unsere strategischen Schwerpunkte auf Herz und Nieren geprüft. Wir sind davon überzeugt, dass unsere Strategie zukunftsfähig ist, und bauen sie daher noch stärker aus“, so Schwarting.
SPORT 2000 Österreich
SPORT 2000 ist eine österreichische Sportfachhandelsgemeinschaft mit 150 Händler:innen und Sitz im oberösterreichischen Ohlsdorf. SPORT 2000 Österreich ist Mitglied bei SPORT 2000 International, der europaweit zweitgrößten Einkaufskooperation selbstständiger Sporthändler:innen mit 3.556 Geschäften in 25 Ländern und einem Gesamtumsatz im Jahr 2021 von 5,3 Mrd. Euro.
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